NACHTGESANG
‘‘Gelassen stieg die Nacht ans Land – lehnt träumend an der Berge Wand’’.
Von der Nacht und ihren vielfältigen Schattierungen erzählen die Lieder in diesem Konzert. Sie verbirgt und sie beschützt. Sie ist äußerlich, aber möglicherweise auch innerlich präsent. Alles, was im geschäftigen Tagewerk keinen Platz findet, erhält in ihr seinen Raum: Träume, Geheimnisse, Geständnisse, betörende und seltsame Wesen. In ihr ist, was sonst nicht sein darf …
Lange Zeit war sie zusammen mit ihrem Geschwister, dem Mond, bestimmend für die Zeiteinteilung und den Zyklus des Jahreskreises. Noch heute wirkt dieser Rhythmus der heiligen Nächte in unser Leben hinein, auch wenn wir durch Aufklärung und die Erfindung des elektrischen Lichtes meinen, den letzten Rest an undurchdringlichem Dunkel aus Geist und Natur verdrängen zu können.
Sandra Gallrein
Uli Führe / Still ist das Land
Johannes Brahms / In stiller Nacht
Felix Mendelssohn-Bartholdy / Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht
Hubertus Gassner: Die Nacht schwindet dahin
Hugo Distler / Um Mitternacht
Hugo Distler / Das verlassene Mägdlein
Hugo Distler / Mausfallensprüchlein
Harald Genzmer / Um Mitternacht ging ich
Stefanie Heraeus: Zur künstlerischen Eroberung des Traums im 19. Jahrhundert – Von der inneren und äußeren Nacht
Bobbi Fischer / Ich hab die Nacht geträumet
Heinz Kratochwil / Im Park
Uli Führe / Mondschaf
Martin Evanzin / Fisches Nachtgesang
Gerhard Dorn-von-Rossum: Die Nacht im Mittelalter - Historische Erfahrungen mit der Dunkelheit
J. G. Rheinberger / Ein Stündlein wohl vor Tag
Gunnar Eriksson / Summarnatta
J. G. Rheinberger / Im Erdenraum
J.G. Rheinberger / Gute Nacht