In 60 Minuten um die Welt
das geht natürlich nur unter sträflicher Vernachlässigung so mancher sehen- und hörenswerten Kulturen, die wir Ihnen ein andermal zeigen werden. Trotzdem hat die Chorwerkstatt so einiges im Gepäck, das in Sprache und / oder Klang charakteristisch ist für die Länder, aus denen die Texte oder Lieder stammen.
Da gibt es filigrane Bearbeitungen von ins Deutsche übertragenen japanischen Haikus oder eine thailändische Psalmvertonung und ein philippinisches Liebeslied mit erstaunlich alpenländischen Harmonien.
‘Once upon a time the world was round and you could go on it’! Knappe Worte mit weitem Denkraum dahinter werden in kontrapunktischem Stimmengewirr rhythmisch verwebt, wie es Großstädten und allen Plätzen, an denen viele Menschen aufeinander treffen, eigen ist. Melancholie und Schwermut bestimmen den skandinavischen Ton, wohingegen sich die Protagonistin von ‘En filant’ aus Quebec/Canada mit Nachdruck durch ihr Schicksal schlägt.
Sanft, weich und sinnlich weht die Sehnsucht durch brasilianische Herzen und der Rhythmus des afrikanischen Kanon geht direkt in die Füße. Die Improvisationen aus den Traumwelten von Jonas D. & Friends führen uns dann vielleicht noch viel weiter fort … Egal, Hauptsache ist, wir kommen am Ende alle wieder zusammen.
Sandra Gallrein
H. Barbe / Ich komme schon durch manches Land (Frankreich)
G. Rabe / 3 Chorlieder nach japanischen Sprüchen (Japan)
– Der Klang der Tempelglocke
– O süßes Mondlicht
– Mitternacht ist vorüber
I. Srisuwan / Phra met ta (Thailand)
Suarez / E. Laureola / Katakataka (Philippinen)
J. Cage / Once upon a time (USA) aus: Livingroom music
G. Eriksson / Vem kan segla (Schweden)
N. Vaura / R. Dost / Armo (Finnland)
Trad. / R. Dost / En filant ma quenouille (Kanada / Frankreich)
G. Chaves / U. Urban / Prece ao Vento (Brasilien)
B. Gröger / Oh-leh wanna (Afrika)